Für erfolgreiches Business ist eine moderne Website elementar. Ihre Funktion hat sich von einer Online-Infotafel des Unternehmens aus den Anfangszeiten des Internets zu einem wichtigen Tool im Online Marketing gewandelt. Deshalb muss sie vielen Ansprüchen genügen, um aus Besuchern Kunden zu machen.
In diesem Beitrag geht es um die 7 häufigsten Webdesign-Fehler, die deinem Business schaden.
1. Website-Besucher mit dem Preloader aufhalten
Stell dir vor, du kommst in ein Geschäft und stehst dann erstmal vor einer zweiten Tür, an der ein riesiges Hinweisschild hängt. Du wirst darüber informiert, dass du dich gleich im Geschäft befindest, nachdem die Tür sich geöffnet hat. Wie würdest du dich in der Situation fühlen?
Der Preloader auf einer Website hat eine ähnliche Funktion wie die zweite Tür im Geschäft. Damit ist er der perfekte Zeiträuber und erstes Hindernis, wenn es um Usability geht.
Du hast etwa 5 Sekunden Zeit, um den neuen Besucher auf deiner Homepage zu überzeugen. Das bedeutet, dass er in dieser Zeit wissen muss, worum es auf deiner Website geht und welchen Mehrwert er bekommt. Gelingt dir das nicht, wird er abspringen und zu den Suchergebnissen zurückkehren. Damit du mehr Conversions erzielst, solltest du den lästigen Preloader auf deiner Website erst gar nicht einrichten.
2. Schlechte Navigation
Die zweite Tür ist nun geöffnet und du bist endlich im Geschäft. Dann stehst du aber vor einer großen Tafel mit vielen kleinen bunten Texten und langen Erklärungen. Du brauchst einige Zeit zum Lesen, findest aber trotzdem dein Ziel nicht. Spätestens hier hast du die Lust verloren, weiter zu suchen, und willst am liebsten das Geschäft wieder verlassen.
Damit auf deiner Website nicht dasselbe passiert, solltest du die Navigation vorher gründlich planen und in deine Content-Strategie einbinden. Denn die Webnavigation ist eins der wesentlichen Elementen der Benutzerfreundlichkeit. Sie ist wie der rote Faden – sie muss auf allen Seiten einheitlich und gut erkennbar sein. Sie muss dem Besucher diese einfachen Fragen beantworten:
- Wo bin ich gerade?
- Wohin kann ich gehen?
- Wie komme ich dahin?
- Wie komme ich zurück?
Einer der häufigsten Webdesign-Fehler ist eine Navigation, durch die der User in einer Sackgasse landet. Achte darauf, dass wichtige Schaltflächen und Beschriftungen deutlich genug sind, sich vom restlichen Content farblich abheben und sich auf allen Geräten gut anklicken lassen.
Der Besucher möchte deine Website schnell und einfach bedienen – auf dem Desktop genauso wie auf dem Smartphone. Die Seitennavigation an unteren Rand zu setzen mag zwar vielleicht kreativ und trendy wirken, sorgt aber beim Besucher eher für Verwirrung als für Begeisterung. Denn sie widerspricht den einfachen Regeln der Leserichtung und Blickrichtung.
3. Aufgeblähter Content
„Content is King!“ hat Bill Gates mal gesagt – wahrscheinlich die bekannteste goldene Regel für Webdesign, Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Weil diese drei Elemente zusammenhängen, glauben noch immer viele Websitebetreiber an die Fülltextmethode. Sie erstellen lange Texte, die als Füllmaterial dienen, und bespicken diese mit möglichst vielen Keywords. Mit solch aufgeblähtem Content glauben sie das Ranking der eigenen Website bei Google zu verbessern.
Von dieser Methode solltest du unbedingt die Finger lassen.
Was deine Website langfristig zum Erfolg bringt, sind Inhalte mit echtem Mehrwert für deine Kunden und Interessenten. Die Formel ist einfach: Lieben die Besucher deine Inhalte, tut es Google auch. Wenn du also wertvollen Content für deine Website produzierst, dann konzentriere dich nicht nur auf Texte und Bilder. Setze auf Visualisierung und erstelle auch Infografiken und vor allem interessante Videos.
4. Farben wie im Rausch
Wenn du dir Farbe als Musik vorstellst, dann ist deine Website wie ein Musikkonzert. Als Musiker kannst auf die Treue deiner Fans zählen, wenn du sie mit einer Musik begeisterst, die ihnen aus der Seele spricht.
Schon bei der Konzeption deiner Website solltest du auf Farbenrausch verzichten und dir Gedanken machen, welche Farben zu deinem Produkt und deiner Dienstleistung passen. Denn Farben sind nicht nur schön, Farben haben eine Wirkung und sie verkaufen mit.
Sie sind wichtiges Element im Corporate Design deines Unternehmens und sollen emotionale Wirkung hervorrufen. Die Farbgebung trägt zum Gesamtbild deiner Website bei, schafft eine gezielte Atmosphäre und erzeugt individuelle Assoziationen und Vorstellungen bei deiner Zielgruppe. Viele bunte und schrille Farben dienen nur dazu, den Besucher schnell zu vertreiben. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Farben zu deinem Business passen, solltest du dich von einem professionellen und erfahrenen Webdesigner beraten lassen.
5. Selbstlob statt Fokus auf den User
Wiederholung als Überzeugungselement
Guter Content ist elementar für den Erfolg deiner Website. Viele Websitebetreiber versuchen aber ihre Stärken oder die ihrer Produkte in Worthülsen zu packen und immer zu wiederholen. Sie möchten damit natürlich den Besucher überzeugen und so schnell zum Kunden machen.
Die wichtige Frage lautet aber: Warum ist der User eigentlich auf deiner Website? Richtig, er möchte Inhalte lesen, die ihm bei seinen individuellen Bedürfnissen und Problemen helfen.
Webdesign-Fehler: keine Zielgruppe
Deine Website muss für deine Zielgruppe konzipiert sein, nicht für dich selbst. Vermeide deshalb Selbstlob und konzentriere dich besser auf relevante Inhalte und betone sie mit einigen aufmerksamkeitsstarken Elementen. Damit verbesserst du das Nutzererlebnis und die Besucher werden deine Seite lieben. Kommuniziere die Problemlösung einfach, übersichtlich und prägnant.
6. Omnipräsentes Logo
Dein Logo ist ein wesentlicher Teil deiner Unternehmensidentität. Seine Hauptaufgabe besteht nämlich darin, eine erfolgreiche und einprägsame Marke zu schaffen. Deshalb neigen manche Unternehmer bei der Gestaltung ihrer Website dazu, ihr Logo möglichst oft zu wiederholen, damit der Kunde sich an das Logo später erinnert. Damit ersetzt das Logo wichtigen Content und transportiert sich selbst als Mehrwert und nicht die Leistung oder das Produkt.
Das vorrangige Ziel deiner Website ist nicht der Wiedererkennungswert deines Logos, sondern Conversions und Kundengewinnung. Konzentriere dich also darauf, Umsätze zu generieren und zu steigern, indem du die Vorteile deiner Produkte oder Dienstleistungen für deine Kunden hervorhebst.
7. Zu lange Seitenladezeit
Die Besucher auf deiner Website kommen mit einer Erwartung und einer bestimmten Suchintention. Sie wollen keine Zeit verlieren und die gesuchten Inhalte schnell bekommen. Wenn du also das oben beschriebene Geschäft nach der zweiten Tür betreten hast und dann auf einen Mitarbeiter lange warten musst, der dir weiterhilft, bist du natürlich schnell frustriert.
Zu häufigen Webdesign-Fehlern gehört der Fokus auf möglichst viele gestalterische Inhalte wie Animationen und große Bilder mit hoher Auflösung. Solche Inhalte mögen zwar den User beeindrucken, aber sie gehören neben langen Codes definitiv zu den größten Bremsen.
Langsame Website erhöht die Absprungrate – so verschenkst du wertvollen Traffic und verringerst Conversions.
Optimiere deine Website und konzentriere dich dabei auf Benutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit. Sie sind nämlich auch ein Signal an Google – Websites mit einer guten Performance werden nicht nur von den Usern, sondern auch von Google bevorzugt.
Fazit
Diese häufigen Webdesign-Fehler kannst du – am besten schon in der Planungsphase – beheben und die Performance deiner Seite optimieren. So verbesserst du die Nutzererfahrung und zugleich das Ranking bei Google. Wichtig ist aber auch, dass du nicht all deine Zeit und Energie in Webdesign steckst und dabei dein Business aus den Augen verlierst. So sparst du vielleicht Geld, verlierst aber unter dem Strich jede Menge deiner kostbaren Zeit. Diese Aufgaben kann für dich eine Webdesign-Agentur oder ein erfahrener Freelancer übernehmen.
Welche Fehler auf deiner Website hast du bereits beseitigt und dadurch mehr Besucher und mehr Conversions erzielt oder das Google-Ranking deiner Seite verbessert?
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Sehr hilfreicher Beitrag.
Wenn man selbst eine Website betreibt und sich wünscht das Google einen findet, versucht man alle möglichen Stellschrauben zu drehen, um besseres Ranking zu bekommen.
Deine Tipps werden auf der einen oder anderen Seite auch angesprochen, nur deine Ratschläge sind einfach besser erklärt. Vielen Dank!
Viele Grüße
Axel
Vielen Dank für deinen Beitrag Axel. SEO ist ein Marathon und deshalb sollte man sich Zeit nehmen und immer wieder testen.
Beste Grüße aus Düsseldorf
Mirzet